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Konzepte und Kriterien

Die Zurich zieht sich aus Geschäftsfeldern zurück

15. Oktober 2021 - Die global tätige Zurich Group zieht sich komplett aus bestimmten Geschäftsfeldern zurück. Ab sofort wird die Versicherungsgruppe mit Hauptsitz in Zürich keine neuen Stand-alone-Versicherungen für politische Risiken mehr anzubieten. Auch ihre Portfolios im Bereich Global Credit Insurance sollen abgewickelt werden.

Die Zurich mit ihrem Hauptstandort in Zürich/Schweiz meldet große Entscheidungen. So wird die Gruppe ab sofort keine neuen Stand-alone-Versicherungen für politische Risiken mehr anzubieten. Darüber hinaus wird die Zurich ihre Portfolios im Bereich Global Credit Insurance und Short-Term Multi-Buyer (STMB) Insurance in den USA und Großbritannien abwickeln.

Man habe diese Entscheidungen getroffen, weil diese Produkte die langfristige Strategie des Versicherers „nicht mehr unterstützen”, teilt das Unternehmen auf Nachfrage mit. Demnach bleiben aber bestehende Verträge bis zu ihrem Ablauf gültig.

Im Übrigen sollen diese Entscheidungen keine Auswirkungen auf die Geschäftspolitik der Zurich in Deutschland und in der Schweiz haben, wo „wir weiterhin Warenkreditversicherungen für die jeweiligen Heimatmärkte” sowie für „ausgewählte Kunden in Großbritannien” und für „Kunden in anderen EU-Ländern” anbieten, heißt es.

Zurich: Es wird niemand zurückbleiben
Aufkommende Gerüchte bezüglich des Kautions-Geschäfts weist das Unternehmen von der Hand. Die Zurich Gruppe bleibe vielmehr „weiterhin im wichtigen Surety-Geschäft tätig”. Es werde niemand zurückbleiben. „Wir werden betroffene Kunden weiterhin unterstützen. Dabei helfen wir ihnen und den Versicherungsmaklern, zu anderen Anbietern zu wechseln“, teilt die Zurich mit.

„Wir gehen für den Rest des Jahres 2021 davon aus, dass wir in begrenztem Umfang neues Kreditversicherungsgeschäft mit einem einzigen Risiko anbieten werden, bis unsere vollständige Umstellung von den Aufsichtsbehörden genehmigt wird”, heißt es weiter in einer Mitteilung des Unternehmens.

‚Slim-Taktik‘ oder Neupositionierung?
Zuletzt war von der Aufgabe der Schadenversicherungs-Aktiva in Australien im Gespräch. Branchenkenner sehen nun eine baldige Verschlankung des Unternehmens, wie es auch die Wettbewerber Allianz und Axa bereits angeschoben haben. Allerdings spreche gegen die ‚Slim-Taktik‘, dass die Zurich erst kürzlich in Ungarn Zukäufe tätigte. Außerdem beteiligt sich die Zurich an einem kanadischen Cyberversicherer. Offensichtlich steht eine Neupositionierung im internationalen Markt an. (-el / www.bocquel-news.de)

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