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Die Allianz Heymoney-App wird wieder eingestellt

27. Juni 2022 - Gestartet hat die Allianz die Finanz-App Heymoney 2019 - mit viel Kapital und Start-up-Prominenz. Nun stampft der Versicherungsriese das Projekt wieder ein. In das unter anderem von den Aboalarm-Machern Bernd Storm und Arnold Brunner aufgebaute Start-up investierte die Allianz eine zweistelligen Millionensumme.

Heymoney sollte ein Vorzeigeprojekt werden. Nach Unternehmensangaben konnte die App aber nicht die angestrebten Nutzerzahlen erreichen – der einzige Zugang zur App für Nutzer bestand darin, über die hauseigenen Versicherungsvertreter eingeladen zu werden. Bereits vor einigen Monaten war das Heymoney-Team reduziert worden, wie die Wirtschaftswoche bereits Ende 2021 berichtete.

Und das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet aktuell, dass es bislang noch unklar sei, wie es mit den 30 Mitarbeiter*innen weiter gehe: „Wir werden gemeinsam mit unserem Investor alles daransetzen, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine neue Perspektive anzubieten. Unsere Arbeit an der App zu beenden, ist uns nicht leichtgefallen, aber diese Entscheidung war nicht vermeidbar“, wird Bernd Storm, Geschäftsführer von Iconicfinance zitiert. Er und sein Unternehmen waren unter für die Entwicklung der App zuständig. Den Angaben zufolge soll nun geprüft werden, ob sich die Features in andere Anwendungen der Allianz integrieren lassen und welche Optionen es für die Nutzer der App gebe.

Die Allianz war 2019 mit dem Plan angetreten, eine eigene Multibanking-App zu entwickeln. „Wir werden eine Internet-Plattform bauen, die den Kunden 360-Grad-Analysen ihrer Finanzen ermöglicht“, sagte ein Allianz-Manager vor dem Start. Leider fiel dann der erhoffte große Durchbruch aus. Wie es im Capital-Bericht heißt, könnte ein Grund auch darin gelegen haben, „dass der einzige Zugang zur App für Nutzer darin bestand, über die hauseigenen Versicherungsvertreter eingeladen zu werden“.

Offensichtlich war das Problem schon länger bekannt. Bereits im Winter 2021/22 soll es laut einem Bericht der Wirtschaftswoche Entlassungen bei Iconicfinance gegeben haben. Dabei soll die Allianz dennoch an ihren Plänen festgehalten haben. „Bei Iconicfinance und der zugehörigen App Heymoney handelt es sich um eine langfristige Investition, die wir im Jahr 2019 begonnen haben und die wir auch weiterhin unterstützen werden“, sagte ein Allianz-Sprecher noch im Dezember 2021. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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