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Cyber-Angriff des IS schreckt alle User auf

9. April 2015 - Der Hacker-Angriff des Islamischen Staats (IS) auf den französischen Sender TV5Monde heute Nacht macht deutlich: Cyber-Risiken müssen ernst genommen werden. Lediglich gegen die finanziellen Schäden hilft eine Versicherung; die richtige Abwehr insgesamt bleibt ein Vabanquespiel.

Jetzt ist der Alptraum wahrgeworden. Terroristen haben in der Nacht zum Donnerstag alle Internet-Auftritte und Portale des französischen Senders TV5Monde gehackt. Ab 22 Uhr war der Sender komplett lahmgelegt. Und schlimmer noch; die selbst ernannten Chefs des gefürchteten Islamischen Staats (IS) ließen selbst auf den TV5-Websites bei Facebook und Twitter verlauten: "Bleibt dem Islamischen Staat fern!" Zeit für die freie Internet-Welt, den Cyber-Terror sehr ernst zu nehmen. Selbst Die Internet-Portale von Unternehmen jeglicher Größenordnung könnten bald Ziel der Hacker werden. Aber – so zeigt es die aktuelle aktuellen Studie „CyberRisiken im Privatbereich“ (Foto) des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov (www.yougov.de) – die Warnungen vor Cyber-Risiken sind noch längst nicht überall angekommen.

Das für den Konsumenten neue Risikofeld wird in der Studie „CyberRisiken im Privatbereich“ umfassend untersucht, sowie die damit verbunden Handlungs-Strategien erfasst. Wo die Internet-Nutzer die Risiken genau sehen und wie sie sich versuchen abzusichern, wird umfassend dargestellt. Die Studie richtet sich somit an IT-, Software- und Telekommunikationsunternehmen, aber auch Business Developer und Produktentwickler bei Versicherern.

Trotz zahlreicher Ängste vor finanziellen oder technischen Schäden durch Internetnutzung ist die selbstständige Absicherung gegen solche Risiken derzeit weltweit du auch in Deutschland noch gering: Nur jeder zweite Internetnutzer (55 Prozent) schützt sich beispielsweise durch Softwarelösungen oder andere Sicherheits- und Privatsphäre-Funktionen.

Ein Grund für die niedrige technische Absicherung ist laut YouGov die Gleichgültigkeit der Nutzer: Fast die Hälfte (46 Prozent) hält demnach eine Absicherung gegen Gefahren im Internet für überflüssig, da Hacker immer eine Sicherheitslücke finden würden. Dies zeigen die im vorliegenden Fall die Ergebnisse der Studie „CyberRisiken im Privatbereich“, für die 1.005 Internet-Nutzer repräsentativ befragt wurden.

Die Marktforscher lenken jedoch ein: Nichtsdestotrotz gibt demnach die Mehrheit (67 Prozent) der User der aufgrund der wahrgenommenen Risiken im Internet an, sich besonders vorsichtig im Netz zu bewegen. Dabei haben die meisten Befragten in Bezug auf finanzielle Schäden Angst vor Phishing (44 Prozent). Hierbei werden in der Regel persönliche Bankdaten abgefangen.

Aber auch das Hacking eines Online-Shopping- (43 Prozent) oder Banking-Accounts (41 Prozent) fürchten die Nutzer. Bei dem technischen Gefährdungspotenzial befürchten neben der Gefährdung durch SPAM mehr als 40 Prozent der User auch eine unabsichtliche Infizierung durch eigene Aktivitäten im Internet, sei es beim Besuch einer Website, beim Download oder durch das Öffnen von Mails.

Unter den Usern, die sich selbstständig absichern, nutzt die Mehrheit von ihnen dabei Antivirenprogramme (91 Prozent) und Firewalls (78 Prozent). Nur Rund ein Drittel (29 Prozent) nutzt Verschlüsselungsdienste für Mails oder Dateien. Werden Antivirenprogramme genutzt, steht Avira mit 41 Prozent an erster Stelle. Dann folgen Kaspersky (19 Prozent), Norton (16 Prozent), McAfee und Avast (jeweils 12 Prozent). Nur von wenigen werden Ad-Aware, Bitedefender, F-Secure oder Panda (jeweils 2 Prozent) genutzt.

„Generell unterschätzen vor allem ältere, weniger nutzungsintensive und weniger kompetente Internet-User das Gefahrenpotenzial. Hier können durch Aufklärungsarbeit die Risikowahrnehmung und die Absicherungsbereitschaft deutlich gesteigert werden“, sagt Dr. Oliver Gaedeke (Foto: YouGov), Vorstand bei dem YouGov-Institut. Aber auch entsprechende Versicherungen könnten zum Schutz gegen Cyber-Risiken abgeschlossen werden, macht der Manager deutlich. Immerhin liegt die generelle Abschlussbereitschaft für solch eine Versicherung laut Studie derzeit bei 19 Prozent. „In diesem Geschäft gibt es durchaus Potenzial für einen Vertriebsverbund. So könnten Anbieter von Antivirenprogrammen beispielsweise Luxuspakete inklusive Cyberversicherung anbieten“, so Dr. Gaedeke weiter. (–el / www.bocquel-news.de)

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