16. Januar 2023 - Ein Brief von Bundesfinanzminister Christian Lindner, den das Handelsblatt heute veröffentlichte, soll die Diskussion um das Provisionsverbot für Finanzberater erneut ankurbeln. Der Finanzminister warnt in seinem Schreiben die Europäische Union vor einen Provisionsverbot für Finanzberater.
Wie die Nachrichtenagentur dts meldet, mischt sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in die Debatte um ein Provisionsverbot für Finanzberater ein. In einem Brief an die EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness, über den das Handelsblatt am Montag berichtet, verteidigt er die Praxis der deutschen Banken und Versicherungen gegen die zahlreichen Reformversuche aus Brüssel.
„Ich bin sehr besorgt über die Diskussion, als Teil der Kleinanlegerstrategie ein allgemeines Provisionsverbot in der EU-Finanzmarktrichtlinie und der Vermittler-Richtlinie vorzusehen", schreibt Lindner in dem Brief, der bereits am 28. Dezember 2022 datierte. „Ein allgemeines Provisionsverbot wäre ein bedeutender Rückschritt beim Bemühen, das Anlegen auf den europäischen Kapitalmärkten zu stärken."
Christian Lindner schreibt außerdem, dass der derzeitige Rahmen dem Anleger die Entscheidung überlasse, ob er sich für eine Beratung auf Provisions- oder Honorarbasis entscheide.
Lindner plädiert für eine „differenzierte Herangehensweise"
Die Brüsseler Finanzkommissarin McGuinness und andere Befürworter eines Provisionsverbots argumentieren, dass dieses zu günstigeren Produkten und unabhängiger Beratung für Anleger führe. Hier konterte Christian Lindner mit dem Verweis auf das derzeitige Modell, das dem Anleger die Entscheidung überlassen bleibe, ob er sich für eine Beratung auf Provisions- oder Honorarbasis entscheide. Es sei wichtig, diese „differenzierte Herangehensweise" beizubehalten. (-el / www.bocquel-news.de)
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