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Big brother is watching you - oder greift die DSGVO?

20. Mai 2019 - Mit der EU-Datenschutzgrundverordnung, die seit dem 25. Mai 2018 angewendet wird, drohen Firmen härtere Strafen. Das bleibt nicht ohne Folgen. Laut GDV-Studie meldete jeder 25. Mittelständler bereits Datenpannen. 16 Prozent der deutschen Mittelständler haben die neuen Datenschutzregeln noch nicht umgesetzt.

Die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) beschäftig nicht nur die Versicherungswirtschaft über die Maßen. Jetzt wird das Daten-Sicherheitsmonsterwird in fünf Tagen ein Jahr alt. Seit dem Start der EU-Datenschutzgrundverordnung hat bereits jeder 25. Mittelständler eine Datenpanne gemeldet: 4 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind seitdem auf Kunden oder Behörden zugegangen, weil möglicherweise Daten verloren oder missbraucht wurden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag des GDV Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Harte Strafen und kurze Meldefrist
Ein Grund für die vielen Meldungen: Mit der EU-Datenschutzgrundverordnung drohen Firmen härtere Strafen bei Datenschutzverstößen. Unternehmen haben seitdem höchsten 72 Stunden Zeit, sich an die Behörden zu wenden. Durch die komplexen Regeln und die kurze Meldefrist sind gerade Mittelständler oft auf externe Hilfe wie den Anbieter einer Cyberversicherung angewiesen.

Nach dem Angst-Motto von George Orwell „Big Brother Is Watching You“ haben deutsche Mittelständler ihre IT-Sicherheit verbessert. Aber längst nicht alle. Laut GDV-Studie hat jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) anlässlich der EU-Verordnung die IT-Sicherheit aufgerüstet. 17 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen haben sich zwar mit der Umstellung beim Datenschutz die eigenen Computersysteme angeschaut, diese aber für ausreichend sicher befunden.

Außerdem besagt die Forsa-Befragung, dass 16 Prozent der deutschen Mittelständler die neuen Datenschutzregeln noch nicht umgesetzt haben. 11 Prozent – durchweg Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern – haben hierzu noch nicht einmal konkreten Pläne.

Für die Befragung wurden 300 Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen interviewt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die 2,4 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. (-el / www.bocquel-news.de)

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