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Betriebsräte: 90.000 Arbeitsplätze zerstört

9. Juni 2021 - Die Bundestags-Wahlen im September werfen ihre Schattenvoraus. Jetzt sind die Betriebsräte der Krankenversicherer angetreten, um mit ihrem Slogan „Bürgerversicherung? Nein Danke!“ Gehör zu finden. Nach den Plänen von Bündnis 90/Die Grünen soll nach den Bundestagswahlen 2021 die „Bürgerversicherung“ eingeführt werden.

Peter Abend, Sprecher der Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein danke!“ (www.buergerversicherung-nein-danke.de) und Betriebsratsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung AG (www.gothaer.de) wiegelt den Vorschlag des Bündnis 90/Die Grünen ab. „Tatsächlich vernichtet die Partei weit über 90.000 Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb der PKV“, sagt er. Angeblich versichert die Grünen-Partei aber auch, die Private Krankenversicherung (PKV) nicht abschaffen zu wollen, vielmehr solle sie fortbestehen.

Peter Abend geht auf die Barrikaden, denn er vermutet, dass die Grünen nämlich planen, alle PKV-Versicherten genauso wie die GKV-Versicherten (www.krankenkassen.de) einkommensabhängige Beiträge in den Gesundheitsfonds einzahlen müssen (einschließlich aller Einkünfte aus Kapitalerträgen, Mieteinnahmen etc.). Im Gegenzug sollen die Personen, die in der PKV (www.pkv.de) bleiben wollen, aus dem Gesundheitsfonds eine durchschnittliche Pauschale erhalten. Damit könne der Beitrag bei dem jeweiligen PKV-Unternehmen bezahlt werden.

„Nach diesem Modell müssten Privatversicherte – im Gegensatz zu den gesetzlich Versicherten - für ihre Gesundheitsvorsorge doppelt zahlen“, heißt es bei der Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein danke!“,

Dazu machen die Bürgerversicherungs-Kritiker die Rechnung an einem Beispiel auf: PKV-Versicherter hat ein Monatseinkommen von 3.975,00 Euro (entspricht dem statistischen Durchschnittsgehalt eines Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2020). Der typische Beitrag für seine private Krankheitskostenvollversicherung liegt bei 500,00 Euro.

Nach dem Modell der „grünen Bürgerversicherung“ muss er fast doppelt so viel, für seine Gesundheitsvorsorge bezahlen, nämlich:

Der PKV-Vollversicherte zahlt demnach anstelle seines Beitrages von 500,00 Euro für seine Gesundheitsvorsorge nun fast das Doppelte, nämlich 988,25 Euro.

Laut Peter Abend liegt es also auf der Hand, dass die PKV-Vollversicherten ganz überwiegend diesen finanziellen Mehraufwand nicht tragen können und/oder wollen. Für dieses Kollektiv ist nach dem Willen der Grünen eine Wechselmöglichkeit in die gesetzliche Krankenversicherung geplant.

Fazit - Zerstörung des dualen Systems
In der Folge kommt es nach Annahmen der Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung“ zu einer erdrutschartigen Wanderbewegung der PKV-Vollversicherten in die GKV Gesetzliche Krankenkasse.

Die kritischen Betriebsräte malen ein abschreckendes Scenario. Das daraus resultierende Sterben der PKV hat demnach weitreichende Folgen: „Unserem heute starken dualen Gesundheitssystem werden erhebliche finanzielle Mittel entzogen. Das führt zu einer Verschlechterung der Gesundheitsversorgung für ALLE und dem Verlust von vielen Arbeitsplätzen innerhalb und außerhalb der Versicherungswirtschaft.“, so Peter Abend, Sprecher der Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein danke!“ „Das ist nicht akzeptabel, denn das duale Krankenversicherungssystem hat wiederholt seine überragenden Qualitäten auch in der Corona-Pandemie bewiesen.“ (-el / www.bocquel-news.de)

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