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Konzepte und Kriterien

Bei Big-Data-Analysen liegen Versicherer vorn

18. Februar 2016 - Automobilbauer und Versicherer liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen als Vorreiter bei der Nutzung fortschrittlicher Big-Data-Analysen in Deutschland. Jeweils 21 Prozent der Unternehmen setzen in diesen Branchen moderne Methoden der Datenanalyse ein. Die Assekuranz galt oft als Datenmuffel.

So schlecht stehen die Versicherer hierzulande bei der Nutzung von „Big Data“ gar nicht da. Das hat eine gemeinsame Studie von Bitkom Research (www.bitkom-research.de) und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG (www.kpmg.com) ergeben. Eine repräsentative Umfrage (Bittkom-Abbildung: zum Vrgrößern bitte anklicken) unter 706 Unternehmen ab 100 Mitarbeitern, ergab, dass sich die Versicherer ihre Vorreiterrolle mit den Autobauern (je 21 Prozent) teilen. Ebenfalls zur Spitzengruppe gehören Chemie- und Pharma-Unternehmen mit 20 Prozent sowie die Energiewirtschaft mit 19 Prozent. In weitem Abstand dahinter kommen die Bereiche Telekommunikation (16 Prozent), Banken (13 Prozent) und IT/Elektronik (12 Prozent). Die Frage lautete: „Inwieweit nutzt oder plant ihr Unternehmen fortgeschrittene Analysen von Daten unterschiedlichster Herkunft und Struktur zur Suche nach Erkenntnissen?“

„Big-Data-Analysen liefern den Unternehmen die Grundlage für fundierte Entscheidungen“, sagt Dr. Mathias Weber, Big Data Experte des Bitkom. Big Data wird zum Beispiel in der Produktionsplanung, im Risikomanagement oder in der Kundenanalyse eingesetzt. Damit können Unternehmen die Produktivität erhöhen oder das Umsatzwachstum ankurbeln. „Das größte Potenzial von Big Data liegt in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle“, betont Weber. Insbesondere in Kombination mit anderen Technologien wie Cloud Computing oder mobilen Anwendungen entstehen derzeit zahlreiche neue Online-Dienste, die von Start-ups oder etablierten Unternehmen auf den Markt gebracht werden.

Big Data Analytics beschreibt die Auswertung großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen in hoher Geschwindigkeit. Basis der Technologie sind neue Methoden der Speicherung und Verarbeitung von Daten wie In-Memory-Computing oder nicht-relationale Datenbanken. In Unternehmen fließen neben Stammdaten zum Beispiel Informationen aus dem Kundenmanagement, Sensordaten von Maschinen oder Geräten oder externe Daten wie Wetterprognosen in die Analysen ein. „Mit Big Data können verschiedene Szenarien für die Zukunft simuliert werden, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten“, sagt Dr. Mathias Weber (Foto). Davon könnten zahlreiche Unternehmensbereiche wie die Produktion, das Marketing oder das Controlling profitieren.

Nach den Ergebnissen der Umfrage zählen bei der Nutzung fortschrittlicher Big Data Analysen die Branchen und Wirtschaftszweige Transport und Logistik mit einem Anteil von 2 Prozent sowie die Medien mit 1 Prozent zu den Schlusslichtern. „Big Data Analysen werden sich zügig verbreiten, da viele Unternehmen den Einsatz konkret planen oder zumindest diskutieren“, sagt Weber. Die meisten Unternehmen mit konkreten Planungen finden sich laut Umfrage in der IT/Elektronik mit einem Anteil von 16 Prozent, bei den Versicherern mit 13 Prozent sowie in der Gesundheitswirtschaft mit 10 Prozent.

Um den praktischen Einsatz von Big-Data-Lösungen geht es auch am 25. Februar 2016 auf dem „Big Data Summit“ in Hanau. Unter dem Motto „Big Data als Business Enabler“ tauschen sich mehr als 500 Technologieanwender, IT-Anbieter, Wissenschaftler und Politiker zu den Trends im Bereich intelligente Datenanalysen aus. Unter www.bitkom-bigdata.de gibt es Infos zu Programm und Anmeldung. (-el / www.bocquel-news.de)

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