logo
logo

Namen und Nachrichten

BVK betont Solidarprinzip und bestätigt Präsidium

26. Mai 2016 - Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat auf seiner Jahreshauptversammlung davor gewarnt, dass die Digitalisierung das Solidarprinzip der Versicherung aushöhlt. Der bisherige Präsident und der Vizepräsident des Verbandes wurden einstimmig wiedergewählt.

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK – www.bvk.de) bekennt sich zur Gestaltung der Digitalisierung als einer wichtige berufsständische Aufgabe, teilte der Verband im Anschluss an seine Jahreshauptversammlung in Berlin mit. Die von diesem Megatrend ermöglichte Individualisierung von Versicherungsprodukten dürfe aber nicht das Solidarprinzip von Versicherungen aushöhlen. Der BVK sprach sich in einem breit unterstützen Leitantrag dafür aus, die Chancen des digitalen Wandels zu nutzen, ohne dabei die erkennbaren Risiken aus dem Auge zu verlieren.

„Die Versicherer treiben durch die digitale Informationsgewinnung die Entwicklung neuer, individualisierter Produkte voran. Wir begrüßen grundsätzlich die Chancen der Digitalisierung“, sagte BVK-Präsident Michael Heinz (Foto: BVK). „Doch diese Entwicklung – digital gestützte Produkte wie Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung oder Pay-as-you-live-Tarife in der Krankenversicherung – dürfen nicht zu einer Erosion des Versicherungssolidarprinzips führen. Davor warnen wir deutlich. Das ist nicht im Interesse des Gemeinwohls und daher fordern wir die Versicherungswirtschaft auf, am Solidargedanken festzuhalten.“

Persönliche Beratung bleibt unersätzlich
Ausdrücklich erkennt der BVK den Wunsch von immer mehr Kunden nach digitalisierten Leistungen und den Informationsbezug über digitale Kanäle an. Die Digitalisierung ermögliche zudem effizientere Prozesse zwischen Vermittlern und Versicherern, beispielsweise durch elektronisch basierte Antragsstellungen, Vertragsverwaltung und Schadenregulierung. Dadurch kann mehr Zeit für die Beratung für Versicherungsvermittler bleiben, was positiv sei, so der Verband. Doch der BVK unterstreicht auch, dass gerade in Zeiten der Digitalisierung die vertrauensvolle persönliche Beratung unersetzlicher Bestandteil bei der Vermittlung von Versicherungsprodukten bleiben muss.

„Versicherungskaufleute sind und bleiben die Wegweiser im Versicherungswesen. Denn sie reduzieren Komplexität und zeigen den Pfad zum richtigen Vertrag. Im Zeitalter des Internets sind wir als Berater und Navigatoren wichtiger denn je“, betont Heinz. „Wir sind das Bindeglied zwischen Kunden und Versicherungsunternehmen. Ohne uns würden Kunden noch schneller von einem Versicherer zum nächsten wechseln.“ Im Hinblick auf die boomenden Vergleichsportale ergänzt er: „Angesichts der Chancen und der Risiken der Digitalisierung muss gleiches Recht für alle gelten.“

Präsident und Vizepräsident bestätigt
Der bisherige BVK-Präsident, Michael H. Heinz, und der BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer (Foto: BVK) sind einstimmig von allen Delegierten auf der Mitgliederversammlung für eine weitere vierjährige Amtszeit wiedergewählt worden. Im BVK ist Michael H. Heinz zuständig für die Grundsatzfragen, Verbandsphilosophie und Reformen, Satzungsfragen, Mittelstandspolitik, die Öffentlichkeitsarbeit sowie für das Verbandsmarketing und die Mitgliederwerbung. Der 47-Jährige Vollmer ist zuständig für Betriebswirtschaft / kaufmännische Agenturführung, Datenschutz, Makler und Mehrfachagenten, Normierung und Standardisierung, Vermögenschaden-Haftpflichtversicherung, Schadenversicherung und Tarifvertragsangelegenheiten.  Zusammen mit den beiden dieses Jahr nicht zur Wahl stehenden Vizepräsidenten Gerald Archangeli und Ulrich Zander führen sie als BVK-Präsidium den größten Vermittlerverband Deutschlands. (hp / www.bocquel-news.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.