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Konzepte und Kriterien

Apps bieten Vorteile für kontaktintensive Sparten

14. April 2016 - Die Zukunft mobiler Apps in der Versicherungsbranche ergründet der “Branchenkompass Insurance 2015” in einer Umfrage unter Führungskräften aus 70 Versicherungs- und Maklergesellschaften. Obwohl der Trend zur Digitalisierung anhält, rät die Studie zur kritischen Prüfung.

In den nächsten zwei Jahren wollen 83 Prozent aller Versicherungs-unternehmen in mobile Anwendungen investieren (siehe Grafik – zum Vergrößern bitte anklicken - Quelle: “Branchenkompass Insurance 2015”). Dies besagt der Insurance-Kompass 2015 der Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de), Anbieter für digitale Trans-formation. Kurzfristig planen 77 Prozent der Versicherer und 54 Prozent der Makler in Apps und den mobilen Zugriff bestehender Online-Lösungen für ihre Kunden zu investieren. Für Vertriebs- und Kundenmanagement stellen diese Lösungen ein wichtiges Mittel der Kundenbindung und Transparenz dar. - Mit mobilen Technologien wollen sich Versicherungsunternehmen neue Wege zum Kunden erschließen und ihre Attraktivität insbesondere für die junge, technikaffine Kundengeneration erhöhen. (siehe Artikel in den bocquel-news Digitalisierungswelle erfasst die ganze Branche).

Doch trotz eindeutiger Umfrageergebnisse im “Branchenkompass Insurance 2015” rät die Consultingfirma, dem Trend nicht unüberlegt zu folgen. Die reine Existenz einer App garantiere nicht den gewünschten Erfolg. - Einer früheren Verbraucherbefragung von Sopra Steria Consulting zufolge finden mobile Versicherungs-Apps nur wenig Resonanz in der Online-Bevölkerung. Lediglich einer von zehn Befragten nutzt das mobile App-Angebot der Versicherungsbranche. „Bislang verfügt noch keine Gesellschaft über eine mobile Killer-Applikation, und die Zeit reiner Marketing-Apps ist definitiv vorbei“, sagt Lars Matzen, Business Unit Manager Insurance bei Sopra Steria Consulting, Wie sinnvoll sind also Apps für die einzelnen Sparten?

Krankenversicherung und Vertrieb profitieren
Praktisch und vorteilhaft für Kunden und Anbieter sind mobile Anwendungen vorwiegend in kontaktintensiven Sparten wie der Krankenversicherung – zum Beispiel, indem Versicherte ihre Rechnungen per App einreichen und anschließend den jeweiligen Bearbeitungsstand mobil nachverfolgen können. Weitere Anwendungsszenarien ergeben sich hauptsächlich in der Vertriebskette. Vermittler und andere Dienstleister können von der mobilen Prozessoptimierung profitieren, da per Mobilität schnellere Leistungszusagen auf Basis situativer Prüfungen möglich werden. Dabei ist den Angaben zufolge generell darauf zu achten, dass die Akzeptanz mobiler Apps umso höher ist, je mehr spezifische Leistungsmerkmale mobiler Endgeräte wie Kamera- oder GPS-Funktionen integriert sind.

„Das persönliche Kontaktbedürfnis beschränkt sich bei den meisten Kunden auf den Schadensfall. Mobile Lösungen sollten daher nicht überbewertet werden. Ihr größtes Potenzial liegt in der Verbesserung der Servicequalität und in höherer Kosteneffizienz aufgrund optimierter Prozessschnittstellen“, sagt Matzen. Welchen Erfolg Apps und mobile Anwendungen haben, entscheidet am Ende der Verbraucher. Anwenderprogramme, die einen echten Mehrwert für die Nutzer schaffen, sind eindeutig in Vorteil.

Das Marktforschungsunternehmen forsa (www.forsa.de) hatte im Auftrag von Sopra Steria Consulting Führungskräfte aus 70 der größten Versicherungs- und Maklergesellschaften Deutschlands zu ihrer gegenwärtigen und künftigen Geschäftspolitik befragt. Der Insurance-Branchenkompass zeichnet Unternehmensangaben zufolge nicht nur ein Bild der aktuellen Stimmungslage in der deutschen Versicherungswirtschaft, sondern zeigt durch einen Ergebnisvergleich mit Vorjahresstudien seit 2002 auch deren zeitliche Entwicklung auf. (ml / www.bocquel-news.de)

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