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Konzepte und Kriterien

Altersvorsorge: Blick auf Vergangenheitsrendite lohnt

18. Februar 2019 - Ein Blick auf die Vergangenheitsrenditen der Altersvorsorge- Anbieter sollte unerlässlich sein, unterstreicht eine neue Assekurata-Marktstudie. Demnach rechnet sich das beim Lebensversicherungssparen besonders für Kunden, die über viele Jahre vorsorgen und ihren Vertrag auch bis zum Ende durchhalten.

Das Ratinghaus Assekurata (www.assekurata.de) bringt es mit einer neuen Marktstudie auf den Punkt: „Aufgrund der kurzen Sparphase wirkt bei Verträgen mit geringer Laufzeit der Zinseszinseffekt nur begrenzt“, sagt Assekurata-Geschäftsführer Dr. Reiner Will.  Im Detail bedeute das nach Ansicht der Assekurata: Während sie bei langlaufenden LV-Verträgen (30 Jahre) in der Breite des Marktes bei 3,85 Prozent auf die eingezahlten Beiträge liegt, haben Verträge von mittlerer (20 Jahre) und kurzer Dauer (12 Jahre) mit 3,15 Prozent beziehungsweise 1,97 Prozent deutlich niedriger rentiert. Das zeigt das Ergebnis der aktuellen Marktstudie zu Überschussbeteiligungen und Garantien deutlich. Die Kölner Analysten haben die Vergangenheitsrenditen auf Grundlage eines Mustervertrags zur gemischten Kapitallebensversicherung durchleuchtet, der drei unterschiedliche Laufzeiten aufweist und zum 31. Oktober 2018 abgelaufen war.

„Aufgrund der kurzen Sparphase wirkt bei Verträgen mit geringer Laufzeit der Zinseszinseffekt nur begrenzt“, erläutert Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Assekurata Rating-Agentur den immensen Renditeabschlag von 12-jährigen zu den 30-jährigen Vertragslaufzeiten. Dabei profitieren diese Verträge aufgrund ihres jungen Abschlusszeitpunktes kaum mehr von den Hochzinsphasen früherer Jahre, so dass die niedrigen Überschussdeklarationen der jüngeren Vergangenheit die Vertragsrenditen (Grafik zum vergrößern bitte anklicken) belasten. „Die Vergangenheitsrendite liegt im Durchschnitt sogar unterhalb des Garantiezinses auf den Sparanteil“, verdeutlicht Will. „Anderseits haben Langläufer sehr ordentliche Renditen hervorgebracht, in der Spitze sogar bis über 5 Prozent, zumal der Mustervertrag sogar noch einen Todesfallschutz bietet.“ 

Auffallend sei die hohe Spreizung zwischen den Anbietern bei 12-jährigen Verträgen. So bewegen sich die Ablaufrenditen der Kurzläufer in einer großen Spanne zwischen 0,69 Prozent und 3,17 Prozent. „Der Abstand zeigt sehr deutlich, dass die finanzielle Leistungsfähigkeit der Anbieter gerade in der jüngeren Vergangenheit stärker voneinander abweicht“, betont Reiner Will. „Zugleich unterstreicht dies, wie wichtig eine qualifizierte Produktpartnerauswahl im Vorfeld des Altersvorsorgesparens ist.“

Deutlich rückläufige Entwicklung über alle Laufzeiten
Wie die nebenstehe stehende Assekurata-Grafik zeigt, entwickelten sich die Vergangenheitsrenditen im Zeitverlauf in allen Laufzeiten deutlich rückläufig (zum Vergrößern bitte anklicken).

Im Vergleich zu den Langläufern fallen die mittelfristigen Laufzeiten bereits deutlich ab und haben nach 20 Jahren mit durchschnittlich 3,15 Prozent rentiert. Zu berücksichtigen sei hierbei, dass es sich um Verträge mit Abschluss im Jahr 1998 und entsprechend einer nominellen Vier-Prozent-Garantie handelt, deren Deklaration in der Niedrigzinsphase kaum über die Garantie hinausging, sagte die Analysten.

„Die großen Renditeunterschiede zwischen den Laufzeiten belegen, dass die lebensversicherungs-immanenten Grundprinzipien des Ausgleichs im Kollektiv und in der Zeit umso besser wirken, je länger die Vertragslaufzeiten gewählt werden“, betont Reiner Will. „Anders ausgedrückt rechnet sich Lebensversicherungssparen besonders für Kunden, die über viele Jahre vorsorgen und ihren Vertrag auch bis zum Ende durchhalten.“

Langer Atem und Anbieterauswahl immanent wichtig
Allerdings gibt der Assekurata-Geschäftsführer zu bedenken, dass die in der Vergangenheit erzielten Ablaufleistungen, nicht zuletzt aufgrund der Entwicklungen am Kapitalmarkt, prinzipiell kein valider Maßstab für künftige Renditeerwartungen sein können. Allerdings treffe das Zinstief an den Kapitalmärkten nicht nur die klassische Lebensversicherung, sondern letztlich alle zinsgebundenen Sparformen mittelbar oder unmittelbar. „Gerade aus diesem Grund sollten Kunden beim Deckungsstocksparen unbedingt über einen langen Atem verfügen, ihren Vertrag bis zum Ende durchhalten und der Auswahl der Anbieter, das heißt deren finanzieller Leistungsfähigkeit, einen besonderen Stellenwert beimessen“, rät Assekurata-Geschäftsführer Will. „Da Garantien die Rendite mindern, sollte deren Umfang nach individuellen Präferenzen bedarfsorientiert ausgewählt werden.“

Die rund 140-seitige Marktstudie 2019 einschließlich vieler Einzelauswertungen kann auf der Internetseite www.assekurata.de bestellt werden. Dort kann man auch alle Assekurata-Ratingberichte kostenlos zum Download. (-el / www.bocquel-news.de)

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