15. Mai 2025 - Die Nürnberger Versicherung macht beim geplanten Konzernumbau deutliche Fortschritte. Auf der Hauptversammlung in Nürnberg informierte Vorstandschef Harald Rosenberger die Anteilseigner über den Stand des Programms #FitfürdieZukunft – und erhielt breite Zustimmung: Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit mehr als 99 Prozent entlastet.
Zentrale Bausteine der strategischen Neuausrichtung der Nürnberger (www.nuernberger.de) sind Effizienzsteigerungen und eine tiefgreifende Sanierung der Schadenversicherung. Laut Rosenberger sind von dem angestrebten Einsparvolumen von 75 Millionen Euro bis 2026 bereits 65 Millionen Euro konkret verankert. Auch im Schadenbereich gibt es erste sichtbare Erfolge. Besonders die Kfz-Sparte verzeichnete im ersten Quartal 2025 eine Schaden-Kosten-Quote von unter 100 Prozent – ein klares Zeichen für eine Trendwende.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem Konzerngewinn von rund 40 Millionen Euro. Ziel sei es, spätestens 2027 mit der Schadenversicherung wieder in die Gewinnzone zu kommen.
Auf dem Weg zum Präventionsversicherer
Die Neupositionierung der Nürnberger geht jedoch über reine Kostensenkung hinaus. Die Versicherung will sich in Zukunft stärker als Partner in Sachen Prävention profilieren. Harald Rosenberger betonte in seiner Rede, dass Prävention der Schlüssel sei, um Versicherungsschutz auch langfristig bezahlbar zu halten.
Besonders im Fokus steht dabei die psychische Gesundheit – ein zunehmend relevanter Faktor bei Berufsunfähigkeiten. Studien zufolge könnten rund 20 Prozent der depressiven Erkrankungen durch frühzeitige Prävention vermieden werden.
Künftig will die Nürnberger entsprechende Leistungen stärker in ihre Produkte integrieren – ohne ihren Charakter als klassischer Versicherer aufzugeben.
Offenheit für strategische Optionen
Ein weiteres Thema auf der Hauptversammlung war die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens. Der Vorstand kündigte an, im Rahmen seiner Verantwortung die bestehende Strategie auf den Prüfstand zu stellen. Dabei werde auch die bisher verankerte Unabhängigkeit des Unternehmens überprüft – mit ergebnisoffener Perspektive und mit Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Neben den wirtschaftlichen Themen stand auch die personelle Neuaufstellung des Aufsichtsrats im Fokus. Drei langjährige Mitglieder – darunter der bisherige Vorsitzende Walter Bockshecker – schieden aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen aus. Neu gewählt wurden Marion Ebentheuer, Burkhard Oppenberg und Prof. Dr. Christian Rödl. In der konstituierenden Sitzung nach der Hauptversammlung wurde Ebentheuer zur neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt.
Mit klaren Zielen, sichtbaren Fortschritten und einer soliden Rückendeckung durch die Aktionäre sieht sich die Nürnberger Versicherung auf einem guten Weg – sowohl beim internen Turnaround als auch bei ihrer angestrebten Rolle als Versicherer mit Präventionsfokus. (-ver / www.bocquel-news.de)
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