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Konzepte und Kriterien

50 Prozent Unterschied bei der Rentenkaufkraft

26. Mai 2016 - Je nach Wohnort liegt die Kaufkraft der Rente bis zu 50 Prozent auseinander. Der teuerste Wohnort für Rentner in Deutschland ist München, im Norden und Osten ist es erheblich günstiger. Die unterschiedliche Kaufkraft der Regionen muss bei der Vorsorgeplanung berücksichtigt werden.

1.400 Rentner aus Westdeutschland sind in den vergangenen Jahren in die östlichste Stadt Deutschlands, nach Görlitz, gezogen und fühlen sich dort pudelwohl. Sie kamen nicht aus Nächstenliebe oder Ostverklärung, sondern weil sie wissen, dass es sich im entlegendsten Zipfel Sachsens deutlich günstiger lebt. Sie haben mit den Füßen längst vollzogen, wofür eine aktuelle Studie der Prognos AG (www.prognos.com) im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger leben“ (www.7jahrelaenger.de) des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV – www.gdv.de) die Beweise liefert. Danach variiert die Kaufkraft der Renten in Deutschland regional um bis zu 50 Prozent. Teuerster Wohnort ist München, dort kostet das Leben 30 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt und gut 50 Prozent mehr als im günstigsten Landkreis Holzminden (Niedersachsen).

Deutlich billiger als in München, Starnberg und anderen bayerischen Gefilden ist es in Nord- und Ostdeutschland. Das günstigste Bundesland ist Sachsen-Anhalt, in elf der 14 Kreise liegen die Lebenshaltungskosten um mehr als 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. In Niedersachsen liegen zehn der 50 günstigsten Kreise.

Lebenskostenplaner für den Finanzbedarf
Was man sich im Alter leisten kann, hängt jedoch nicht nur vom regionalen Preisniveau ab, sondern auch von den Ansprüchen - siehe auch nebenstehende Tabellen - zum Vergrößern bitte anklicken. Die Initiative hat deshalb unter www.7jahrelaenger.de/lebenskostenplaner einen Lebenskostenplaner ins Netz gestellt. Der kann auch Vermittlern und ihren Kunden helfen, den Vorsorgebedarf für das Rentenalter zu bestimmen, sofern die Kunden sich sicher sind, wo sie ihren Lebensabend verbringen möchten. Denn nicht jeder wird im Alter nach Görlitz ziehen wollen, auch wenn es dort vollsanierte Jugendstilwohnungen für 5 Euro Kaltmiete je Quadratmeter gibt. Die gibt es in Holzminden mit Sicherheit nicht. In Görlitz sind 1.000 Euro Rente aktuell „nur“ 1.131,51 Euro wert, knapp 12 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. (hp / www.bocquel-news.de)

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