logo
logo

Namen und Nachrichten

... denn sie wissen nicht - was sie nicht versichern

22. Mai 2017 - Am Wochenende wüteten wieder heftige Stürme und Regengüsse über deutsche Regionen. Die Schäden gehen in die Millionen. Versichert? Beispielsweise sind nur rund ein Drittel aller Häuser in Hessen gegen solche Wetterextreme versichert. Katastrophal! Das rief erneut Versicherer und Verbraucherschützer auf den Plan.

Schlamm auf der Autobahn, ein entgleister Zug und 140 „gestrandete“ Flugreisende, die auf Feldbetten am Hamburger Flughafen übernachten mussten, weil ihr Flieger auf dem Boden bleiben musste – das ist die Bilanz der Unwetter, die in der Nacht von Freitag auf Samstag Deutschland heimsuchten. Zwar ist diesmal das Bundesland Hessen weitgehend von den Unwettern verschont geblieben, doch noch rund zehn Tagen zuvor gingen in dieser Region Starkregen nieder, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösten. Das traf zahlreiche Hausbesitzer, die allerdings immer noch davon unbeeindruckt zu bleiben scheinen. Vielleicht eine Erklärung, weshalb nur 33 Prozent der hessischen Wohngebäude nach Zahlen des GDV Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) gegen Starkregen, Überschwemmungen und andere Elementargefahren versichert sind.

„Vielen Hausbesitzern ist nicht bewusst, dass die Naturgewalten genauso verheerend wirken können wie Feuer – dabei wurden in manchen Jahren bereits mehr Häuser durch Überschwemmungen zerstört als durch Brände“, sagt Bernhard Gause (Foto: GDV), Mitglied der GDV-Geschäftsführung. Im Juli 2014 etwa richteten die Unwetter „Lucia“ und „Michaela“ allein in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Schäden in Höhe von über 6 Millionen Euro an versicherten Gebäuden an; die Betroffenen erhielten von ihrer Versicherung im Durchschnitt mehr als 50.000 Euro an Schadenleitungen.

„Der finanzielle Schutz vor extremen Wetterereignissen sollte für Hausbesitzer daher ebenso selbstverständlich sein wie vorbeugender Brandschutz und der Abschluss einer Feuerversicherung“, so Gause. Dass die Realität eine andere ist, belegt eine repräsentative GfK-Umfrage im Auftrag des GDV: Demnach halten 90 Prozent der Hausbesitzer Feuer für eine große Gefahr für ihre Immobilie, während nur 12 Prozent Starkregen und Überschwemmungen als gefährlich ansehen.

Hessen startet Aufklärungskampagne
Da häufige Unwetter Prävention und Eigenvorsorge der Bürger immer wichtiger machen, hat das Land Hessen jetzt eine Aufklärungskampagne gestartet. Unter dem Titel „Hochwasser und Naturgefahren – richtig vorsorgen in Hessen“ informiert die Landesregierung über Risiken, Präventionsmöglichkeiten und den Versicherungsschutz gegen Naturgefahren. Der GDV und die Verbraucherzentrale Hessen (www.verbraucher.de/home) sind Partner der Kampagne.

„Aufklärung über Naturgefahren und ihre mitunter verheerenden Folgen tut Not. Jedes Haus kann von Überschwemmungen, Starkregen und anderen Naturgewalten betroffen sein. Die gute Nachricht dabei lautet: Über 99 Prozent der Gebäude lassen sich problemlos versichern“, sagt Gause. (-ver / www.bocquel-news.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.